Herbsteinstellung

Hallo,

da denkt man, man hätte endlich frei und könnte den restlichen Sommer genießen… Denkste. Stattdessen ist die Heizung an, die dicken Wollsocken sind griffbereit und ich klicke mich munter durch die Herbstkollektionen auf der Suche nach warmen Pullovern. Achja, nach Musik suche ich auch – Musik, die noch ein kleines bisschen an Sommer erinnert, aber doch schon einen Vorgeschmack auf den Herbst bietet. Eine kleine Auswahl gefällig? Aber gerne doch…!

  1. Klangkarussel – Netzwerk (falls like rain)
    Gut, Klangkarussel erinner zumindest im Ansatz noch an Sommer, aber beinhaltet doch schon den obligatorischen Regen, welche laut Wetterbericht in den nächsten Tagen ansteht. Aber immerhin können wir uns mit diesem Lied trösten und entspannen…
  2. Tove Lo – Habits (Stay high)
    Schon im Herbstblues? Dann ist Habits definitiv das richtige – zumindest, wenn man die F*** you-Attitüde nach einer Trennung verinnerlicht hat. Aber eigentlich schon ein bitteres Liedl… und dennoch schönschnulzig
  3. Hozier – Take me to church
    Take me to church/
    I’ll worship like a dog at the shrine of your lies/
    I’ll tell you my sins and you can sharpen your knife/
    Offer me that deathless death/
    Good God, let me give you my life
    was braucht’s der Worte mehr?
  4. Neil Young – Driftin‘ back
    Stellen Sie sich vor, Sie lägen in einer Hängematte, den Schlapphut übers Gesicht gezogen, den Grashalm zwischen den Zähnen und die grenzenlose Weite Texas vor sich… Hups…
  5. Pigeon John – The bomb
    So, und jetzt wird getanzt! Keine Widerrede, wer hier nicht tanzt, wem hier nicht die letzten Lebensgeister munter werden und wer hier nicht lacht. Tja, der muss schon unter der Erde weilen. Oder auf dem Seegrund. Oder im Baum eingeschlossen. Tanzen!
  6. Depeche Mode – Personal Jesus
    Und wenn wir schon beim Tanzen sind, dann können wir auch stampfen und uns von diesem wummernden, gleichförmigen Musikstrom mittragen lassen – egal, wohin…
  7. Mike Oldfield – Pictures in the dark
    Und nun sind wir endgültig in de 1980-ern. Einfach zuhören und die Decke etwas enger ziehen! 🙂
  8. The Last Goodnight – Pictures of you pictures of me
    Erinnerungen werden wach, Wehmut kommt auf. Ganz normale herbstliche Empfindungen. Wer jetzt die ein oder andere Träne verdrückt, ist wohl nicht allein.

 

So, das war sie für heute, meine kleine Musikauswahl zum Thema „Herbst“. Wem sie zu depressiv ist, der sei getröstet, bald kommt auch wieder anderes. Versprochen!

Auf bald,
Ihre/Eure Allics

Rizzle Kicks – Lost Generation

Hallo,

heute zur Feier des Gewitters mal Gesellschaftskritik via Musikvideo 😉
Bis gestern hatte ich noch nie etwas von Rizzle Kicks gehört, doch in einem Chartsüberblick aus den USA stolperte ich über dieses Lied. Erst begeistert von der Musik, die mich irgendwie an Conquest of Paradise, in jeden Fall aber an die 1990-er erinnerte, dann später auch von dem Text setzte ich mich ein klein wenig mehr mit den Rizzle Kicks auseinander. Das Hip-Hop Duo aus Brighton dürfte vielen aus Oly Murs‘ Heart Skips a Beat bekannt sein. Doch darüber hinaus zeichnen sie sich durch beruhigende Musik, gute Texte und Tiefenentspannung aus (einfach mal Earl Grey anhören!).

Gerade das richtige also für diesen spannungsgeladenen Sommer, in welchem wir trotz widrigerer Umstände (Wetter, Ägypten, Währungskrise,…) nicht komplett den Kopf in den Sand stecken sollten – mit dem passenden Soundtrack dazu!

Auf bald,
Ihre/Eure Allics

Einmal Bruce Springsteen und zurück

Hallo,

es tut mir Leid, aber der Reisebericht muss doch noch einmal verschoben werden, weil: Erlebnisse eines Bruce Springsteen-Konzerts müssen einfach erzählt werden 😉

Wie kam’s überhaupt so weit, dass es mich auf dieses Konzert verschlug? „Interessiert Dich das?“ „Was?“ „Ein Bruce Springsteen-Konzert. Wollen wir da hin?“ „Wie jetzt? Ja klar!!“ „Gut. Gebucht.“ So ähnlich jedenfalls lief es ab und, auch wenn ich ehrlich gesagt kaum Lieder von The Boss kenne, es hat sich wirklich gelohnt. Trotz Regengüssen, jetzt triefender Nase und auch sonst eher Freiluft-Konzert-abträglichen Bedingungen. 😉

Aber von vorne. Das Konzert begann um 19.00Uhr im fast ausverkauften Olympiastadion in München. Einziges Problem: Das Wetter. Hatten wir uns zuvor noch dafür entschieden, dass man keine Decke und auch keine Regenschutzhosen brauchte, so erwies es sich als… unangenehm, nicht zumindest eine Decke zu haben, es war einfach unschön windig und ziemlich verregnet. Springsteen fuhr mit Viertelstündiger Verspätung in großen, schwarzen Büsschen vor. Was einigen als unbedingtes Muss in Sachen Coolness erschien, erschien mir als pure Verschwendung. Aber gut.

Das Konzert begann und ich musste doch etwas grinsen, denn er begann nicht mit einem seiner eigenen Stücke, sondern mit Creedence Clearwater Revicals „Who’ll stop the rain“. Wenn das nicht Understatement ist… Generell spielte Springsteen an diesem Abend recht viele Lieder, die nicht aus seiner Feder stammen und überraschte mich dadurch. Der Boss schaffte es, trotz Regen, eine wirklich gute Show abzuliefern, auch dadurch, dass er immer wieder Kinder und Frauen (keine Männer!) und sogar ein nettes Trio (zwei Mädels, ein Junge) auf die Bühne hohlte und „Waitin‘ for a sunny day“ singen ließ… Kein Wunder, dass selbst die Ränge irgendwann tanzten (oder lag das nur am schlechte Wetter um sich warm zu halten?). Schade war allerdings bei aller Lobhudelei, dass die Tonabmischung, wie bei so ziemlich jedem Konzert, nicht sonderlich gut war: Aber OK, was erwartet man auch von einem Stadion-Konzert?

In jedem Fall war es ein Konzert, dass bei mir unter „Es war eiskalt, aber doch irgendwie gut, obwohl ich nicht so viel kannte“ abgespeichert werden wird. Der etwas höhere Preis von 77€ geht auch in Ordnung, denn dafür erhielt man fast vier Stunden Musik satt und einen Bruce Springsteen, dem es sichtlich Spaß machte, groß aufzuspielen…

So, der Reisebericht kommt noch, keine Sorge 😉
Auf bald,
Ihre/Eure Allics

P.S.: Das Video ist Pay Me My Money Back

Frida Gold – Liebe ist meine Rebellion

Hallo,

was ist nur mit dem Wetter los? Kaum freut man sich, dass man die Winterübergangsjacke ablegen kann, muss man sie auch schon wieder suchen und schimpft sich, dass man nicht auch noch einen Schal mitgenommen hat… Jaja, das Jahr 2013 meint es nicht gerade gut mit uns!

Dafür aber… die Musikindustrie! Dieses Lied geht mir einfach nicht aus dem Kopf. Kaum höre ich es im Radio, singe ich mit, schunkle und den Rest des Tages geht es: nanananana naaaaa na na na…

Auf bald,
Ihre/Eure Allics

Von der alltäglichen Bedürfnisrangelei

Hallo!

Heute auch schon so voller Begeisterung aus dem Fenster gesehen? Draußen ist es nass und kühl, drinnen warm und hell…

Das Wetter ist wohl mit Abstand eines der größten Streitthemen, das  einstimmig immer Hochkonjunktur zu haben scheint. Den Einen ist es zu kühl, den anderen zu warm und wie war das mit dem Urlaub in der Karibik?

Wieso wollen wir immer das, was wir gerade nicht haben? Das ist wohl die Frage, die sich aus jedem Wetterdiskurs (aber nicht nur) ergibt. Der Mensch – ein Wesen, das wie kein anderes unzufrieden ist. Leben wir in einer hochzivilisierten Welt, meckern wir. Haben wir kein Wasser, so meckern wir (verständlicher Weise). Es gibt Dinge, bei denen ist es verständlich, dass wir unzufrieden sind und die wir erfüllt sehen wollen  getreu der Maslowschen Bedürfnispyramide.
Wo stehen wir? Wohl ganz oben… wir streben nach Selbstverwirklichung auf allen Ebenen und bedenken nur wenig, dass wir mit diesem Streben bisweilen Bedürfnisse anderer einengen, wenn nicht zerstören. Sind wir uns dessen bewusst? Wissen wir, dass wir uns auch um die untersten Ebenen, Physiologie und Sicherheit, kümmern müssen, damit wir der ureigensten Massen Selbstverwirklichung fröhnen können? Gestehen wir anderen Kulturen und Zivilisationen auch diesen Evolutionsprozess zu, der sich in der westlichen Welt über Jahrhunderte hinzog? Sind wir dazu bereit? Akzeptieren wir, dass Wohlstand nicht einfach zu erlangen ist, sondern auch mit verschiedensten Opfern einhergeht?

Wo wollen wir hin – wie schaffen wir es, die Welt im Gleichgewicht zu halten? Das sind die Fragen, die im Kern stecken… dabei startete ich doch mit dem nass-kalten Wetter und allgemeiner Unzufriedenheit 😉

Aber so kann es gehen, wenn man die Gedanken schweifen lässt und nachdenkt…!

 

Ich packe meine sieben Sachen und entschwinde aus dem virtuellen Raum,
auf bald,
Ihre/Eure Allics